Wissenschaftliche Studie zum E-Lending

Die Bundesbeauftragte für Kultur und Medien (BKM) hat das Institut DIW Econ mit der Erstellung einer wissenschaftlichen Studie beauftragt, die die wirtschaftlichen Auswirkungen des E-Lendings in Öffentlichen Bibliotheken auf den Buchmarkt im Vergleich zur Ausleihe von Print-Büchern analysieren soll. Die Anforderungen an die Studie resultieren aus den Beratungen des Runden Tisches E-Lending, den die BKM in der laufenden Legislatur aufgesetzt hat und an dem der dbv beteiligt ist. Ergebnisse werden nicht vor Ende des Jahres erwartet. Auf Grundlage der Erkenntnisse sollen die rechtlichen Rahmenbedingungen zum E-Lending und zum Windowing erörtert werden.

Abschluss von „Total Digital!“ und Evaluation zu „Kultur macht Stark“

Von 2018 bis 2020 beteiligte sich der dbv mit dem Förderprogramm „Total Digital!“ an der zweiten Programmphase von „Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF). Mit rund 5 Mio. Euro konnten im Rahmen von „Total Digital!“ insgesamt 14.800 Kinder und Jugendliche in 855 Vorhaben mit dem Schwerpunkt digitale Leseförderung erreicht werden. In einer nun veröffentlichten Evaluation der zweiten Förderphase von „Kultur macht stark“ wird u.a. aufgeführt, wie die Programmpartner die Zielgruppe der Kinder und Jugendlichen in Risikolagen erreicht haben, wie der Aufbau von kommunalen Netzwerken umgesetzt wurde und welche Empfehlungen sich daraus für die dritte Förderphase (2023-2027) ableiten lassen.

Tutorial „Digitale Medien erleben – Kitagruppen in der Bibliothek“

Von der Gruppengröße über Medienstationen, Laufkarten und Feedback bis zur Dokumentation: Im neu erschienenen Tutorial von „Netzwerk Bibliothek Medienbildung“ gibt Simone Freiwald von der Samtgemeindebücherei Hollenstedt praktische Tipps für die Vorbereitung und Umsetzung von Medienprojekten mit Kitagruppen in Bibliotheken.

TRAFO-Ideenkongress in Chemnitz

Das Programm „TRAFO – Modelle für Kultur im Wandel“ der Kulturstiftung des Bundes veranstaltet vom 27. bis 29.09.2023 einen „Ideenkongress“ zu Kultur, Alltag und Politik in ländlichen Räumen. In Vorträgen, Workshops und anhand von Praxisbeispielen soll diskutiert werden, was Kultur in ländlichen Räumen bewegen kann. Im Rahmen des Kongresses stellt der dbv gemeinsam mit der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) am 28.09.2023 das Programm „Land.schafft.Demokratie“ vor.

Registrierung als Anbieter für den „KulturPass“

Im Juni ist der bundesweite „KulturPass“ der BKM gestartet. Kultureinrichtungen können sich auf der Plattform als Anbieter registrieren und ihre Veranstaltungen eintragen. Bibliotheken sind dazu eingeladen, sich ebenfalls zu registrieren und ihre Angebote in der KulturPass-App sichtbar zu machen, auch wenn sie keine kostenpflichtigen Veranstaltungen anbieten. Bislang können Bibliotheksausweise noch nicht über die App erworben werden, der dbv ist aber aktuell in Gesprächen mit der BKM, dass dies bei einer Verlängerung des „KulturPasses“ zukünftig möglich sein wird.

Praxishandbuch zur Bildung für nachhaltige Entwicklung in der Kommune

Das BNE-Kompetenzzentrum hat das Praxishandbuch „Bildung für nachhaltige Entwicklung in der Kommune gestalten“ veröffentlicht. Anhand von Best-Practice-Beispielen zeigt es auf, wie sich Kommunen im Bereich Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) engagieren und wie sie Kooperationspartner, z.B. Bibliotheken, in ihre BNE einbinden können.

Neue DIN-Norm zu objektschonender Digitalisierung von Bibliotheksgut

Im August wurde die DIN 33910 „Information und Dokumentation – Objektschonende Digitalisierung von Archiv- und Bibliotheksgut“ veröffentlicht. Sie ist anwendbar für die Digitalisierung von Schriftgut und Druckerzeugnissen in gebundener und loser Form sowie damit verwandter Formen wie beispielsweise Pergamente, Grafiken oder Zeichnungen. Sie legt Anforderungen fest, die bei der Planung und Durchführung von Digitalisierungsprojekten in kulturgutbewahrenden Institutionen sowie beim objektschonenden Scannen der bewahrten Objekte zu berücksichtigen sind.

Handreichung zur Kommunikation wissenschaftsgeleiteter Zeitschriften

Im Zuge der Open-Access-Transformation sind wissenschaftsgeleitete Zeitschriften mit zahlreichen Herausforderungen konfrontiert. Die Handreichung „Kommunikation und Distribution“ des Alexander von Humboldt Institute for Internet and Society befasst sich mit der Frage, mit welchen digitalen Kommunikationswerkzeugen wissenschaftliche Zeitschriften ihr Leistungsspektrum optimieren und erweitern können. Zugleich stellt sie Informationen und Tipps zur Erstellung von Kommunikationsstrategien zusammen und listet eine Reihe von hilfreichen Kommunikationsinstrumenten auf.

Konferenz zu kultureller Bildung in ländlichen Räumen

Am 20. und 21.09.2023 findet in Leipzig eine Konferenz zur kulturellen Bildung in ländlichen Räumen statt. Ziel der Konferenz ist, neue Impulse für zukünftige Forschung in diesem Bereich zu setzen und im Dialog von Praxis und Wissenschaft Ideen zu entwickeln, wie kulturelle Bildung in ländlichen Räumen zukünftig gestaltet werden kann. Die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung ist aufgrund der begrenzten Teilnehmer*innenzahl notwendig.

Online-Seminar: Europäische Bibliotheksverbände und Nachhaltigkeit

Das Thema Nachhaltigkeit ist weltweit ein zentrales Themen von Bibliotheksverbänden. In einer gemeinsamen Online-Seminarserie mehrerer IFLA-Sektionen stand im Juli Europa im Fokus: Neben Beispielen aus Irland, Spanien, Dänemark und Rumänien, berichtete Jacqueline Breidlid von den Nachhaltigkeitsaktivitäten des dbv und von Bibliotheksbeispielen in Deutschland. Die Aufzeichnung ist nun online einsehbar.

MAKURA Online-Portal für kulturelle Bildung

Die Kulturstiftung der Länder hat ein neues Online-Portal mit Informationen rund um die kulturelle Bildung in Deutschland veröffentlicht. Darin finden sich Praxisberichte, Tipps zu Möglichkeiten einer Förderung sowie Beispiele kultureller Bildungsarbeit. Zudem wurden viele Publikationen des Rats für kulturelle Bildung auf der Plattform aufgenommen. MAKURA soll den Austausch zu kultureller Bildung in Deutschland fördern und die Fachcommunity stärken.

Bibliotheksförderung in Sachsen-Anhalt aus Corona-Sondervermögen

Öffentliche Bibliotheken in Sachsen-Anhalt können Fördermittel aus einem Corona-Sondervermögen beantragen. Finanziert werden Maßnahmen, die einen direkten Beitrag zur Bewältigung der Pandemiefolgen leisten. Dies umfasst neben den unmittelbaren Folgen auch die Wiederbelebung und Wiederaufnahme kultureller Aktivitäten oder die Herstellung von Resilienz. Anträge auf Förderung können bis zum 01.12.2023 eingereicht werden.