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Hochschulen und Universitäten unterhalten wissenschaftliche Bibliotheken mit umfangreichen Beständen für die wissenschaftliche Forschung, Lehre und Studium. Die Umsetzung von Open Access wird wesentlich von Bibliotheken bewältigt. Um die Open Access Transformation vollständig durchzusetzen, bedarf es politischer und strategischer Unterstützung.

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Hochschulen und Universitäten unterhalten wissenschaftliche Bibliotheken mit umfangreichen Beständen für die wissenschaftliche Forschung, Lehre und Studium. Darüber hinaus stehen sie jedem für die private oder berufliche wissenschaftliche Bildung und Forschung zur Verfügung. Neben den Aufgaben der Literatur- und Informationsversorgung mit gedruckten Materialien bauen sie viele neue digitale Services auf, die Forschende, Lehrende und Studierende als Partner in die Weiterentwicklung der Bibliotheken einbeziehen. Sie schulen ihre Nutzer*innen u.a. darin, in Datenbanken zu recherchieren und unterstützten sie dabei, digital informationskompetent zu werden. Die wissenschaftlichen Bibliotheken haben auch die Aufgabe, ihre (digitalen) Bestände dauerhaft zugänglich zu machen.

Offener Informationsaustausch

Der digitale Wandel verändert wissenschaftliches Arbeiten hin zu Open Science, einem offenen Informationsaustausch innerhalb der Wissenschaft, bei dem alle Bereiche des wissenschaftlichen Prozesses über das Internet offen zugänglich, nachvollziehbar und nachnutzbar werden. Damit soll der Wissenstransfer in die Gesellschaft intensiviert und die langfristige Nutzung von wissenschaftlichen Erkenntnissen verbessert werden. Open Science beinhaltet u.a. auch den offenen Zugang zu wissenschaftlichen Publikationen (Open Access), die Nutzung von Open-Source-Software, Offene Daten, die von jedem nachgenutzt werden können (Open Data), oder freie Bildungsmaterialien (Open Educational Resources).

Die Umsetzung von Open Access wird wesentlich von Bibliotheken bewältigt. Um die Open Access Transformation vollständig durchzusetzen, bedarf es daher politischer und strategischer Unterstützung, Kooperationen auf allen Ebenen sowie ausreichende finanzielle Mittel für die Aufgabenerfüllung in den neuen Strukturen.

Open Data

Aufgrund der Veränderung in der Art des wissenschaftlichen Arbeitens stellen Bibliotheken ihren Nutzer*innen neue technologische Entwicklungen wie digitale Medien, digitales Publizieren und Open Data beispielsweise über Konsortien und mit Hilfe von Forschungsdatenmanagement zur Verfügung. Gerade Letzteres ist ein Kernbereich der derzeitigen und künftigen Herausforderungen für Bibliotheken. Es geht dabei um systematische Maßnahmen, um die Arbeitsabläufe beim Umgang mit den Daten zu organisieren und Forschungsdaten langfristig auffindbar, reproduzierbar und nachnutzbar zu halten. Dies ist eine wesentliche Voraussetzung für die Transparenz, Nachvollziehbarkeit und Wiederverwendung von Forschungsergebnissen.

Für Bibliotheken hat der Umgang mit Forschungsdaten und die Veröffentlichung von Forschungsergebnissen einen wachsenden Stellenwert. Bibliotheken bieten hier technische Infrastruktur, Expertise und neue Dienstleistungen. Im Idealfall sind sie, mit Rechenzentren und weiteren zentralen Serviceeinrichtungen im Bereich des Forschungsdatenmanagements, Teil eines kompatiblen Gesamtsystems.

Forschungsdatenmanagement

Der Auf- und Ausbau von Forschungsdatenrepositorien sowohl auf lokaler, regionaler und überregionaler Ebene als auch die Entwicklung von Infrastrukturen und Werkzeugen für die Auffindbarkeit, Prozessierung und Wiederverwendbarkeit von Daten erfordert zusätzliche Finanzierungen, um entsprechende Services der Bibliotheken nachhaltig sicherzustellen. Bibliotheken und Wissenschaftler*innen müssen daher im Sinne von Open Science bei der Weiterentwicklung des Forschungsdatenmanagements unterstützt werden.

Sektionen des dbv

Der Deutsche Bibliotheksverband bietet mit seiner Sektion 4 und deren Arbeitsgruppen die für die Vernetzung und den regelmäßigen Austausch notwendige Plattform für alle wissenschaftlichen Bibliotheken und setzt sich für ihre Weiterentwicklung, aber auch für die dafür notwendige politische Unterstützung ein. In der Sektion 5 des dbv kommen die wissenschaftlichen Spezialbibliotheken und andere Spezialibibliotheken zusammen und kooperieren eng mit der Arbeitsgemeinschaft der Spezialbibliotheken e.V. (ASpB e.V.) .

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Hochschulen und Universitäten unterhalten wissenschaftliche Bibliotheken mit umfangreichen Beständen für die wissenschaftliche Forschung, Lehre und Studium.