Mit dem Programm „Lesestart 1–2–3“ (2019-2026) der Stiftung Lesen sollen Eltern angeregt werden, schon Kleinkindern vorzulesen, zu erzählen und gemeinsam Bücher anzuschauen. Lesestart richtet sich insbesondere an Familien mit Kindern im Alter von 1 bis 3 Jahren, in deren Familienalltag Vorlesen und Erzählen bislang keine große Rolle spielt.
In drei aufeinander folgenden Jahren erhalten Eltern für ihre Kinder im Alter von einem, zwei und drei Jahren Lesestart-Sets. Die ersten beiden Sets können sie in teilnehmenden Kinderarztpraxen bekommen, das dritte Set in der Bücherei vor Ort. Zu allen drei Sets gehören ein altersgerechtes Bilderbuch, Informationen für die Eltern mit Alltagstipps zum Vorlesen und Erzählen und eine kleine Stofftasche. Die Elterninformationen können über die Lesestart-Internetseite in 17 Sprachen abgerufen werden.
Das bundesweite Programm zur frühen Sprach- und Leseförderung wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Es knüpft an das Vorgängerprogramm „Lesestart – Drei Meilensteine für das Lesen“ (2011-2018) an und konzentriert sich auf die ersten drei Lebensjahre, um möglichst früh Impulse für das Lesen zu setzen.
Der dbv unterstützt das Programm Lesestart 1-2-3. und bundesweit beteiligen sich über 5.200 Bibliotheken daran. Als wichtigste nichtkommerzielle Orte der außerschulischen Leseförderung bieten sie Familien und ihren Kindern altersgerechte Medien und zahlreiche Veranstaltungen rund ums (Vor-)Lesen. Über ihre lokalen Partner und Netzwerke sind sie in der Lage, auch Kinder zu erreichen, deren Bildungszugänge erschwert sind. Der dbv unterstützt die Umsetzung des Programms als Kooperationspartner der Stiftung Lesen.
Die dritte Runde des Programms der Stiftung Lesen „Lesestart 1–2–3“ startete am 1. Juni 2021. Alle Bibliotheken bundesweit konnten sich anmelden, um kostenfreie Lesestart-Sets für Familien mit dreijährigen Kindern zu erhalten. Die aktuellen Lesestart-Set für Dreijährige gibt es nun bei teilnehmenden Bibliotheken.
Alle weiteren Informationen zu Lesestart finden sich auf der Programm-Website. Bibliotheken können sich dort zudem fortlaufend zur Teilnahme registrieren.