Bibliotheksentwicklungspläne

Viele Bundesländer haben Bibliotheksentwicklungspläne entwickelt, die fast immer von den Landesverbänden des dbv initiiert und miterarbeitet werden. Einige Bibliotheksentwicklungspläne nehmen dabei entweder nur die Öffentlichen oder nur die wissenschaftlichen Bibliotheken in den Blick, andere wiederum das gesamte Bibliotheksfeld eines Bundeslandes.

Ein Bibliotheksentwicklungsplan bildet die Grundlage, um Bibliotheken den gesellschaftlichen Bedarfen entsprechend koordiniert und nachhaltig weiterzuentwickeln und ein möglichst flächendeckendes Netz der bibliothekarischen Versorgung zu sichern. Er leistet damit auch einen Beitrag zur Herstellung von gleichwertigen Lebensverhältnissen. Der Entwicklungsplan beschreibt zunächst die gegenwärtige Situation, aber vor allem die wichtigen Handlungsfelder für die kommenden Jahre. Er definiert bibliotheksfachliche Qualitätsstandards, zeigt wichtige Entwicklungspotenziale auf und formuliert Empfehlungen sowie kultur-, wissenschafts- und bildungspolitische Ziele. Damit gibt er der Politik und Verwaltung eine Richtschnur für die nächsten Jahre an die Hand.

Ziel der Bibliotheksentwicklungspläne ist es, sich zunächst über die notwendigen Entwicklungen zu verständigen, den Entscheidungsträgern innerhalb der jeweiligen Verwaltungsstrukturen diese Entwicklungsbereiche zu benennen und Empfehlungen für die Weiterentwicklung der Bibliotheken auszusprechen.

Nicht in allen der 16 Bundesländern wurden solche übergreifenden Entwicklungspläne erarbeitet. Hervorzuheben ist das Vorgehen in Berlin, wo in einem partizipativen Verfahren nicht nur die bibliotheksfachliche Diskussion, sondern auch die Wünsche der Stadtgesellschaft in die Erarbeitung eines gesamtstädtischen Bibliotheksentwicklungskonzepts eingeflossen sind.

Weitere Informationen zur Bibliotheksentwicklung in Deutschland befinden sich auf dem Bibliotheksportal.