Begründung der Jury
Die Universitätsbibliotheken der Technischen Universität Berlin und der Universität der Künste Berlin sind gemeinsam „Bibliothek des Jahres 2022“. In der Juryentscheidung heißt es:
Die Universitätsbibliotheken, die sich unter anderem ein Gebäude teilen und sich gemeinsam für den Preis beworben haben, erhalten die Auszeichnung für ihr großes Engagement in den Bereichen digitale Services und Openness sowie ihre kontinuierliche Organisationsentwicklung und Strukturanpassung. Die Förderung der digitalen Medien- und Informationskompetenz sowie ihre Publikationsdienstleistungen setzen die Universitätsbibliotheken in kreativen Formaten um, die sie über verschiedene Kanäle nutzerorientiert kommunizieren.
Zu ihren digitalen Angeboten gehören die Teaching Library mit verschiedenen Lernapps, digitale „Infotage“ inkl. eines digitalen Hausrundganges, regelmäßige „Coffee Lectures“ sowie eTutorials, um Studierenden und weiteren Zielgruppen die Nutzung der Bibliotheksdienstleistungen von zuhause aus zu erleichtern. Darüber hinaus wurden auch eTutorials für die Lehrenden der TU Berlin erstellt, um sie während der Pandemie bei der Umstellung auf die digitale Lehre zu unterstützen.
Beispielgebend ist auch ihr Engagement in den Bereichen Open Science und im Forschungsdatenmanagement. Dort leisten sie in den von ihnen vertretenen Wissenschaften und Künsten Pionierarbeit. Darüber hinaus ermöglichen die Bibliotheken mit Open-Source-Softwarelösungen für digitalisierte Printbestände und „born digital“-Dokumenten eine nachhaltige Infrastruktur.
Um diese anspruchsvollen inhaltlichen Herausforderungen zu meistern, haben die beiden Bibliotheken eine vorbildliche Personal- und Organisationsentwicklung angestoßen, vorhandene Ressourcen umverteilt und ihre Arbeitsstrukturen grundlegend angepasst.
Mit ihrer auf einem Gebäude und einer gemeinsamen technischen Infrastruktur basierenden Kooperation, ihren nutzerorientierten digitalen Angeboten und Services sowie ihrer hohen Aufenthaltsqualität sind die Universitätsbibliotheken der Technischen Universität Berlin und der Universität der Künste Berlin beispielgebend für wissenschaftliche Bibliotheken. Gemeinsam zeigen sie, was möglich ist, wenn Infrastrukturen, Ideen und Ressourcen geteilt werden.
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Preisverleihung
Die Preisverleihung fand am Sonntag, dem 24. Oktober 2022 in Berlin statt. Den Preis übergaben Dr. Thomas de Maizière, Vorsitzender der Deutsche Telekom Stiftung, und Volker Heller, Bundesvorstandsvorsitzender des Deutschen Bibliotheksverbandes.
Zur Preisübergabe sagte Dr. Thomas de Maizière: „Wir gratulieren den Universitätsbibliotheken der Technischen Universität Berlin und der Universität der Künste Berlin sehr herzlich zur Auszeichnung ‚Bibliothek des Jahres 2022‘. Die Förderung der digitalen Medien- und Informationskompetenz sowie ihre Publikationsdienstleistungen setzen die beiden Bibliotheken in vorbildlicher Weise um und unterstützen damit den wissenschaftlichen Nachwuchs. Nicht nur durchihre vielfältigen digitalen Angebote und Services, sondern auch durch ihre hohe Aufenthaltsqualität sind die beiden Universitätsbibliotheken beispielgebend für wissenschaftliche Bibliotheken.“
Und Volker Heller, Bundesvorsitzender des Deutschen Bibliotheksverbandes ergänzte: „Open Science, Forschungsdatenmanagement, Medien- und Informationskompetenz: Die Bandbreite modern arbeitender wissenschaftlicher
Bibliotheken ist heute sehr groß. In diesem Spannungsfeld leisten die Universitätsbibliotheken der Technischen Universität Berlin und der Universität der Künste Berlin in den von ihnen vertretenen Wissenschaften und Künsten Pionierarbeit. Um die anspruchsvollen inhaltlichen Herausforderungen zu meistern, haben die beiden Bibliotheken einen vorbildlichen Personal- und Organisationsentwicklungsprozess umgesetzt, vorhandene Ressourcen umverteilt und ihre Arbeitsstrukturen grundlegend angepasst. Gemeinsam zeigen sie, was möglich ist, wenn Infrastrukturen, Ideen und Ressourcen geteilt werden.“
Jürgen Christof, leitender Direktor der Universitätsbibliothek der TU Berlin: „Der Preis verdeutlicht uns als Bibliothek der TU Berlin, dass wir mit unserer auf den ersten Blick ungewöhnlichen, aber beispielhaften Kollaboration mit der Bibliothek der UdK Berlin auf dem richtigen Weg sind. Ebenso fühlen wir uns darin bestärkt, das zunehmend digitale Serviceportfolio nachfrageorientiert zu erweitern und zu verbessern. Die Auszeichnung würdigt aber aus meiner Sicht vor allem die herausragende Arbeit und den Zusammenhalt aller Bibliotheksmitarbeiter*innen. Darüber freue ich mich persönlich am meisten.“
Andrea Zeyns, Direktorin der Bibliothek der Universität der Künste Berlin: „Es ist naheliegend, dass zwei Bibliotheken unter einem Dach, die seit vielen Jahren in verschiedenen Themenfeldern tagtäglich unterwegs sind, sich gemeinsam um diesen Preis bewerben. Ich freue mich sehr über den gemeinsamen Preis, den wir der guten, konsequenten und konstruktiven Arbeit der Kolleg*innen beider Institutionen zu verdanken haben. Sie führen unsere Bibliotheken erfolgreich durch den Alltag und durch die Transformationsprozesse, mit dem stetigen Streben nach Optimierung, Gestaltung und Ausschau haltend nach veränderten Rahmenbedingungen für eine zukunftsorientierte Lernraumentwicklung.“